Solidarität und Vernetzung – 1. Bericht der Kuba-Sondierungsbrigade 2017
Gemeinsam mit VertreterInnen von Cuba Sí, Interbrigadas und des Sportvereins Roter Stern Berlin sind wir am 28. Juli für drei Wochen zu einer Sondierungsbrigade nach La Habana, Kuba, aufgebrochen. Ziel dieser Sondierungsbrigade ist es, mit kubanischen Organisationen Gespräche zu führen und eine mögliche politische, solidarische und sportliche Zusammenarbeit in Form von Brigaden abzustimmen. Natürlich sollen beide Seiten, die kubanische Seite und Interbrigadas, Cuba Sí und der Rote Stern Berlin von dieser Zusammenarbeit profitieren. Im Vordergrund steht dabei die politische Bildung und die Solidarität mit Kuba.
Diese zukünftigen Brigaden sollen dann die kubanische Revolution mittels Projekten praktisch unterstützen, den TeilnehmerInnen ein authentisches Bild von der kubanischen Gesellschaft ermöglichen und deren Erfahrungen aus ihren jeweiligen kapitalistischen Herkunftsländern mit den KubanerInnen teilen. Des Weiteren soll damit auch ermöglicht werden eine Gegenöffentlichkeit über kubanische politische Prozesse in Deutschland zu schaffen, die nötig ist, um Kubas Wandel zu verstehen und einordnen zu können und, um sich überhaupt eine fundierte politische Meinung über Kubas Sozialismus bilden zu können.
Die erste Woche der Brigade ist vorüber und zwei Brigadistinnen haben als Delegierte an dem jährlich stattfindenden Treffen der Escuela Hugo Chavez, der Gruppe Proyecto Nuestra América vom 29. Juli bis 05. August in La Habana teilgenommen. Daran nahmen unter anderem AktivistInnen der FEU (Federación Estudiantil Universitaria, Kuba), der UJC (Unidad Jovenes Cubano) vom MST (Movimento Sem Terra, Brasilien) der CMI (Corriente Marxista Internacional, Mexiko und Brasilien) und von Patria Grande aus Argentinien teil. Sie tauschten sie sich über Poder Popular und Economía Popular und Wege zum Buen Vivir aus. Es gab einen regen Austausch über die zukünftigen notwendigen sozialistischen Alternativen in Kuba und Lateinamerika zur kapitalistischen, neoimperialistischen und neokolonialistischen Realität auf dem Kontinent. Diese Treffen organisiert das Proyecto Nuestra América seit drei Jahren und es nehmen hauptsächlich AktivisInnen aus Lateinamerika teil, um Projekte ins Leben zu rufen, Kooperationen zu vereinbaren und bereits bestehende Zusammenarbeit zu reflektieren und zu vertiefen.