Interbrigadas Newsletter März 2018

28. März 2018|Newsletter, Spendenaufrufe

Liebe Freund*innen von Interbrigadas,

das Jahr 2018 kommt jetzt richtig in Schwung. Auch wenn der Winter uns hierzulande noch nicht aus seinem festen Griff gelassen hat, so ist zumindest der politische Frühling bei uns angebrochen. Die Brigade in Spanien arbeitet auf Hochtouren und hier in Berlin wird die Planung der Brigade nach Kuba weiter vorangetrieben. Es gibt viel zu tun und wir brauchen eure Unterstützung für verschiedene Anliegen. Das sind derzeit vor allem die Kampagne gegen die Zustände im Agrarunternehmen Eurosol und unsere zwei laufenden Spendenaufrufe für den Gewerkschaftsbus der SOC-SAT in Andalusien sowie die Brigade nach Kuba im Juli (mehr dazu unten). Über Tatkräftige Unterstützung freuen wir uns natürlich am meisten. Wichtig ist heute mehr denn je, auch im Internet die Aktionen zu verbreiten. Doch gab es bereits auch verschiedene Soli-Koch-Events und Anfragen für Vorträge und Filmabende, die unsere aktuellen Aktionen und Anliegen weiter verbreitet und unterstützt haben. Wir zählen auf euch und freuen uns auf weitere Ideen und Anfragen.

Euer Interbrigadas-Team

 

1 Spanienbrigade „Juan Goytisolo“ berichtet aus den Kämpfen im Plastikmeer und startet Kampagne

Die Brigade „Juan Goytisolo“ ist jetzt seit 3 Wochen in Almería aktiv und hat sich ab dem ersten Tag an zahlreichen Aktionen der Gewerkschaft SOC-SAT beteiligt: von der frühmorgentlichen Gewerkschaftsaktion am Gewächshaus bis zur Unterstützung des Arbeitskampfes in besonders ausbeuterischen Betrieben. Darüber hinaus haben unsere Brigadist*innen Verbindungen zum Wohnviertel „El Puche“ aufgebaut, in dem die Nachbarschaft sich gegen Gentrifizierung, Zwangsräumungen sowie soziale und politische Ausgrenzung organisiert. Die bisherigen Berichte über den Ablauf der Brigade findet ihr hier!

Im Verlauf der Brigade ist ein Arbeitskampf bei der Firma Eurosol eskaliert, die laut den Arbeiter*innen für ihre zahlreichen Arbeitsrechtsverletzungen und repressive Firmenleitung bekannt ist. Wir waren schockiert über die perfide Vorgehensweise der Firmenleitung, die nach einem Streik die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter*innen entlassen hat. Doch die Arbeiter*innen wollen sich nicht so einfach abspeisen lassen und wir möchten ihren Kampf mit einer internationalen Kampagne unterstützen. Bislang haben wir noch keine Produkte von der Firma in deutschen Supermärkten gefunden, doch wir möchten euch darum bitten die Augen offen zu halten und beim Kauf von Gemüse auf die Etikette zu schauen. Hier geht es zum Aufruf zur Kampagne!

 

2 Unsere erste Kubabrigade im Juli 2018 braucht eure Spenden

Diesen Sommer 2018 werden wir unsere erste größere Arbeit in Kuba beginnen. Zusammen mit dem Sportverein „Roter Stern Berlin 2012 e.V.“ und der Solidaritätsorganisation Cuba sí (Arbeitsgemeinschaft in der Linkspartei) planen wir für den Monat Juli eine Sport- und Bildungsbrigade in Havanna.

Nach einer politischen Tour zum Kennenlernen des Landes, welche wir zusammen mit dem ICAP (Kubanisches Völkerfreundschaftsinstitut) ausrichten, werden wir gemeinsam mit Kubaner*innen eine Boxhalle in Havanna renovieren. Bei der Sportstätte „Rafael Trejo“ handelt es sich um einen berühmten Ort im unrenovierten Teil des Stadtviertels Alt-Havanna, welcher ein wichtiges Sportangebot sowie sozialen Bezugspunkt für die Bewohner*innen darstellt. Neben der Renovierungsarbeit, werden wir im selben Maße mit kubanischen Boxer*innen trainieren und uns intensiv Austauschen.

Boxerinnen beim Training

Wir erhoffen uns davon eine zukünftige langanhaltende Solidaritätsarbeit, zur Unterstützung des kubanischen Sportangebots für alle und um jungen Menschen aus prekären Verhältnissen in Europa die Möglichkeiten zu geben in einem andern Land zu trainieren, sich mit einer anderen Gesellschaftsform auseinanderzusetzen und damit seine eigenen Realität zu reflektieren. Das kubanische Institut für Sport und Erholung (INDER) wird sich an den Baumaßnahmen beteiligen und diese anleiten. Allerdings benötigen die Kubaner*innen Unterstützung bei der Finanzierung der Arbeiten, beim Einkauf von Sportgeräten und beim Aufbau eines neuen Boxrings.

Wir haben daher eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und bitten euch sehr diese durch (Sach-)Spenden und/oder durch Verbreitung des Aufrufs zu unterstützen. Auf unserer Projektseite bei Betterplace gibt es noch detaillierte Informationen, Fotos von vor Ort und ein Video, um einen genaueren Eindruck von unserem Ansinnen zu erhalten:

https://www.betterplace.org/de/projects/61392-renovierung-einer-boxsporthalle-in-alt-havanna

2.1 Vorträge und Filme zur Brigadevorbereitung

Unsere Brigade bereitet sich bereits seit einiger Zeit in Berlin vor. Dabei gibt es wöchentliche Vorbereitungstreffen und Spanischkurse (jeden Montag, 18:00 Uhr) sowie monatliche Landeskundesitzungen zur Geschichte Kubas und Kinoabende mit kubanischen Filmen. Ihr seit herzlich eingeladen, diese Angebote mit wahrzunehmen und euch mit uns zum Thema Kuba auseinanderzusetzen:

Filmabend – Samstag, 31. März, 18 Uhr: „Soy Cuba“

→ Landeskunde – Samstag, 21. April, 18 Uhr: Geschichte des kubanischen Revolutionskrieges

 

3 Vorführung + Diskussion unserer Doku am 25. April 18 Uhr im Filmrauschpalast Moabit: “Días de Lucha, Días de Luto – unter dem Plastik der Strand” (2017)

Im Rahmen der Aktionswoche von Hände-weg-vom-Wedding, die sich hier in unserem Kiez u.a. gegen Gentrifizierung, Rassismus und Ausgrenzung stark machen, zeigen wir ein weiteres Mal unsere kürzlich veröffentlichte Doku:

Das Plastikmeer von Almería (Spanien) ist Europas größte Anbaufläche für Treibhausgemüse. Etwa 100.000 migrantische Landarbeiter*innen arbeiten unter widrigsten Bedingungen in den dortigen Gewächshäusern und Abpackhallen. Ausbeutung, Rassismus und Diskriminierung sind an der Tagesordnung. Ein großer Teil des produzierten Gemüses landet in deutschen Supermärkten. Doch immer wieder regt sich Widerstand…

Der Film ist auf unserer Brigade Berta Cáceres 2017 entstanden und begleitet 22 Arbeiter*innen bei ihrem Protest mit der lokalen Landarbeitergewerkschaft SOC-SAT. Er gibt so einen tiefen Einblick in die Zustände der landwirtschaftlichen Produktion im Süden Spaniens und die Organisation von Widerstand gegen diese extreme Form der Ausbeutung.

Eintritt gegen Spende

 

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