Union Busting bei einem der größten Bio-Produzenten für den deutschen Markt

25. November 2025|Berichte, Español

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Inhaltsverzeichnis

  1. Aktuelle Situation
  2. Was ist BioSabor?
  3. Die lange Geschichte arbeitsrechtlicher Verstöße bei BioSabor
  4. Gemeinsame Interventionen der Arbeiter:innenschaft mit der SAT und Interbrigadas
  5. Unser Call to Action

1. Aktuelle Situation

BioSabor hat Strafanzeige gegen die Gewerkschaft SOC-SAT, ihren Gewerkschaftssprecher sowie einen ehemaligen Betriebsratsdelegierten des Unternehmens wegen einer angeblichen “Verleumdungskampagne” gegen das Unternehmen erstattet. Das Unternehmen gibt an, durch die gewerkschaftliche Arbeit der SOC-SAT in den letzten Jahren, die mit der Absicht erfolgt sei, das Unternehmen bei europäischen Kunden in Verruf zu bringen, sei dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Schaden in Form entgangener Gewinne zwischen 4 und 6 Millionen Euro entstanden. Beide Angeklagten erschienen Ende Oktober und Mitte November bei einem Terminen vor Gericht, wo sie beide von ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch gemacht haben. Somit begannen die Anwält:innen der beiden sich auf die Verteidigung gegen die Vorwürfe vorzubereiten.

Dem voraus gingen in den vergangenen Monaten starke Repressionen gegen die Arbeiter:innenschaft bei BioSabor Als Antwort auf eine gewerkschaftlich organisierte und kämpferische Belegschaft musste diese in den vergangenen Monaten am Betriebsstandort La Cañada um ihren Arbeitsplatz bangen – und hatte diesen schließlich verloren. Der offizielle Kündigungsgrund: Einnahmeverluste aufgrund schlechter Ernten. Gleichzeitig heißt es in dem Kündigungsschreiben der Arbeiter:innen, es handle sich um ein „despido disciplinario“, also eine Kündigung aus disziplinarischem Grund. Dadurch möchte BioSabor eine Verfälschung der Umstände hinsichtlich der eigentlichen Kündigungsgründe bezwecken, da in den Schreiben an keiner Stelle die vermeintlichen Verluste erwähnt werden. Juristisch erklärt man uns, mit dieser Strategie verspricht BioSabor sich, dass die Kündigungen vor Gericht nicht angefochten und keine Einsicht in die Unternehmensbilanz angefordert werden können. Parallel dazu wurden auf der Arbeit Mitarbeitende unautorisiert und nicht rechtskonform von Vorarbeitern gefilmt, um bei etwaigen gerichtlichen Verfahren Videobeweise für mögliche Fehlverhalten bei der Arbeit zu sammeln.

2. Was ist BioSabor?

BioSabor ist ein Familienunternehmen, das jahrelang konventionelle Tomaten produzierte. 2008 stieg die Familie dann auf ökologischen Anbau um, weil sie begriffen hatte, dass durch die hohe Nachfrage im nordeuropäsichen Markt mit dem Biolandbau höhere Gewinne erzielt werden können. BioSabor ist einer der größten Bioproduzenten mit über zehn verschiedenen Subunternehmen (Biobelmonte, Biodiversidad, Consabor, Biocermosa etc.) in unterschiedlichen Regionen, von Spanien bis nach Senegal. BioSabor betreib sowohl Gewächshäuser als auch ihre eigenen Abpackhallen. Das Unternehmen produziert für viele deutsche Supermärkte wie REWE, LIDL, ALDI, KAUFLAND, PENNY, EDEKA und wird durch verschiedene Bio-Siegel zertifiziert, darunter Naturland, NaturGut, das bekannte schweizer Label BioSuisse, sowie das Zertifikat Global-G.A.P.-GRASP für gute Agrarpraxis mit sozialer Risikobewertung. Letzteres ist das größte Zertifikat dieser Art für Obst und Gemüse im deutschen Einzelhandel. BioSabor erhält Nachhaltigkeitspreise von Banken wie Santander und Unterstützung der faschistischen Regierungspartei PP.

3. Die lange Geschichte arbeitsrechtlicher Verstöße bei BioSabor

Als „Familienbetrieb“ beworbenes Unternehmen aus der Region vermittelt auch BioSabor bei der Kundschaft den Eindruck, man bemühe sich um ein familiäres, freundliches und faires Arbeitsumfeld auf den Fincas und in den Abpackhallen. Doch seit vielen Jahren steht BioSabor unter scharfer Kritik1. Unter anderem berichten Arbeiter:innen in zahlreichen Gesprächen gegenüber Interbrigadas von diversen Verstößen im Arbeitsrecht und der Kriminalisierung gewerkschaftlicher Organisierung. Von ausstehenden Bezahlungen des Lohns, der Arbeitskleidung, der Urlaubstage, für den Transport, über falsche Lohnabrechnungen und Verstöße gegen den regional geltenden Tarifvertrag und gegen Arbeitsverträge sind auch Lügen, Anzeigen, Drohungen, Einschüchterungsversuche und Beleidigungen, wie auch das Ausspielen von vulnerablen Situationen der Arbeiter:innen, psychische und physische Handlungen an der Tagesordnung.

Von Unternehmen ausgeübte Repressionen an ihrer Belegschaft, allem voran jenen Arbeiter:innen, die sich gewerkschaftlich organisieren und für ihre Arbeitnehmer:innenrechte einstehen, ist das der absolute Alltag. Einschüchterungsversuche und Drohungen gehören zum täglichen Geschäft. Menschen müssen unter unsäglichen Temperaturen auf Rekordtempo arbeiten, sonst landen ihre Namen auf dem sogenannten schwarzen Brett, was unter Umständen zu einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses führen kann. In der Hochsaison passiert es regelmäßig, dass Arbeiter:innen weit mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Höchstzahl an Arbeitsstunden an einem Tag arbeiten, teils bis in die Nacht hinein. Arbeiter:innen sind gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, weil sie beim Versprühen von Pestiziden keine angemessene Schutzausrüstung gestellt bekommen.

2021 haben ALDI Nord & Süd die Geschäftsbeziehungen für ein Jahr unterbrochen, da deutlich wurde, wie gravierend die Missstände sind. Seitdem hat sich im Unternehmen nichts Grundlegendes verändert. Das Unternehmen probiert, mit verschiedenen Strategien die Kraft und den Widerstand der Arbeiter:innen zu brechen und immer wieder neue Arbeiter:innen ins Unternehmen zu bringen, um organisierte, langjährige, erfahrende Arbeiter:innen auf die Straße zu setzen.

Die auf den ersten Blick vielversprechende Bereitschaft der Supermarktkette Lidl, sich im vergangenen Jahr aus erster Hand von einigen Mitarbeiter:innen bei BioSabor über herrschende Missstände informieren zu lassen, verebbte wie so oft schon in der Vergangenheit im Sand. Es wurden sogar schon Delegationen nach Almería geschickt und Betriebsbesichtungen durchgeführt, um die Lage mit eigenen Augen zu sehen. Es gab diverse Kontakte und virtuelle Begegnungen mit einzelnen Arbeiter:innen, um Missstände aufzuzeigen. Doch nichts veränderte sich, welches bei den Arbeiter:innen spürbar wurde.

Jedoch stark zu verspüren war stets der neoliberale Unternehmungsgeist, Kundschaft und Lieferant:innen durch scheinbar partizipative Prozesse einzubinden, diese jedoch so intransparent zu gestalten und auszulagern, dass die Hoffnung auf einen tatsächlichen Wandel in den bestehenden Strukturen gleich null ging. Schließlich bewerten wir Lidls Vorgehen (wie zu erwarten) als wahnsinnig enttäuschend und verstehen die Auslagerung an ein Mediationsorgan, bei dem die Loyalitätsverhältnisse sowie eine neutrale Haltung durchaus infrage zustellen sind, als Wortbruch. Sie zeigt, dass kein wirkliches Interesse besteht, langfristig etwas an der prekären Situation zu verändern.

4. Gemeinsame Interventionen der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter:innenschaft der SOC-SAT und Interbrigadas

Seit 2016 arbeiten wir mit der Gewerkschaft SOC-SAT zusammen und unterstützen ihre Arbeit vor Ort, ebenso wie nach unseren internationalen Brigaden. In den vergangenen Jahren erhielten wir so die Möglichkeit, viele Einblicke in die Gewerkschaftsarbeit, aber auch in die strukturelle Ausbeutung von Arbeitskräften in Gewächshäusern, Abpackhallen oder auf den Feldern. Vor allem das Untätigsein von Politik und Staat, als auch das Wirken und Zusammenspielen weiterer Strukturen wie Zertifzierungen und Labels, Unternehmensverbände und Banken machte deutlich, wie strukturell die Ausbeutung durch Rechtsverletzungen sind.

Seit Jahren organisieren sich Arbeiter:innen gegen diese Repression und Ausbeutung von BioSabor. Die Belegschaft kämpft gemeinsam und hat bei Biodiversidad im April 2024 drei Gewerkschaftsvertreter:innen der SOC-SAT im Betriebsrat gewählt. Sie organisieren direkte Aktionen vor den Gewächshäusern und Abpackhallen BioSabors, Streiks und Demonstrationen, begleiten sich gegenseitig vor Gericht und denunzieren die anhaltende Ausbeutung vor der Gewerbeaufsicht. Sie unterstützen darüber hinaus andere Arbeitskämpfe von Arbeiter:innen aus anderen Unternehmen in der Region, da diese Gewalt systematisch und überall zu finden ist. Auch waren zwei der Gewerkschaftsdelegierten bereits in Deutschland und haben sich mit anderen Gewerkschaften aus Deutschland getroffen. Der Kampf dauert seit Langem an und ist unterschiedlich intensiv, aber es ist eine Belegschaft, die den Kampfgeist, den Humor und das Recht sowie Respekt vor Menschen und deren Arbeit hochhält.

Bei unserer Brigade im Herbst 2024 konnten wir den beeindruckenden Elan der organisierten Arbeiter:innenschaft des BioSabor Unternehmens hautnah erleben. Als Reaktion auf einen vermeintlichen Arbeitszeitbetrug seitens der Unternehmensleitung, bei der allen Arbeiter:innen eine Arbeitsstunde abgesprochen werden sollte, indem sie sich im Arbeitszeitbogen eine Stunde früher eintragen sollten, organisierte die SOC-SAT gemeinsam mit den Gewerkschaftler:innen eine Aktion vor den Unternehmenspforten. Der Protest sollte zudem Indizien sammeln, dass die restlichen Arbeiter:innen den Betrieb tatsächlich eine Stunde später verließen, als im Arbeitszeitbogen angegeben wurde.

Dass die gewerkschaftliche Organisierung von Arbeiter:innen vielen Unternehmen ein ewiglästiges Thema ist, ist keine Neuigkeit und auch bei BioSabor ist das Bestehen von Betriebsräten mit Delegierten der SOC-SAT (weil diese sich, im Gegensatz zu den CCOO2 oder der UGT3, wirklich für die Arbeitenden auf dem Feld und in der Halle einsetzen, anstelle sich dem Unternehmen anzubiedern) ein Dorn im Auge. Das bekommen die Arbeiter:innen insofern zu spüren, als dass sie von ihren Kolleg:innen getrennt und somit isoliert werden, wie uns berichtet wird oder aber auch, dass sie besonders unter die Lupe genommen werden und leichte Vergehen in einer Abmahnung enden können (nach drei Abmahnungen kann fristlos gekündigt werden). Zudem wurden Mitarbeiter:innen gegeneinander aufgespielt, was im vergangenen Herbst 2024 sogar in einem strafrechtlichen Gerichtsverfahren mündete, welches wir über einen Monat vor Ort begleiteten.

5. Unser Call to Action

Die Strafanzeige durch BioSabor ist ein gezielter Angriff auf die SOC-SAT, ihren Gewerkschaftssprecher und den betroffenen Arbeiter. Für uns ist sie der Versuch, die Gewerkschaft, deren langjähriger Kampf gegen das Unternehmen Früchte trägt, abzuschrecken und zukünftige Arbeit zu unterbinden. Das Gerichtsverfahren wird vermutlich mehrere Monate bis Jahre dauern und dabei einiges an Ressourcen zehren. Wir werden das Verfahren begleiten und darüber informieren und nicht zulassen, dass das Unternehmen mit solchen Schikanen davon kommt.

Damit es Unternehmen wie BioSabor in Zukunft schwer haben, derartig menschen- und umweltverachtende Praktiken anzuwenden, ist es wichtig ihnen zu zeigen, dass es sehr wohl Menschen weltweit gibt, die davon Wind bekommen haben. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass kapitalistische Profitgier über existenzielle Bedürfnisse der Belegschaft gestellt werden.

¡Solidaridad con lxs trabajadorxs en BioSabor!

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1 weitere öffentliche Materialien: https://www.youtube.com/watch?v=OPAJwGDhuEI [23.11.2025, 19:40 Uhr]; https://www.labournet.de/internationales/spanien/arbeitsbedingungen-spanien/aldi-unterbricht-geschaeftsbeziehungen-zu-grossproduzent-biosabor-in-andalusien-nach-langjaehrigen-arbeitsrechtsverletzungen/ [23.11.2025, 19:40 Uhr];
https://zeitpunkt.ch/bio-aber-unsozial [23.11.2025, 19:40 Uhr]; https://disrupt-now.org/solidaritaet-betroffenen-arbeiterinnen-grossunternehmen-biosabor/ [23.11.2025, 19:40 Uhr]

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3 Unión General de Trabajadores y Trabajadores


español

Represión sindical en uno de los mayores productores ecológicos del mercado europeo

Índice

  1. Situación actual
  2. ¿Qué es BioSabor?
  3. El largo historial de violaciones de los derechos laborales en BioSabor
  4. Intervenciones conjuntas de lxs trabajadorxs con la SAT e Interbrigadas
  5. Nuestra llamada a la acción

1. Situación actual

BioSabor ha presentado una denuncia contra el sindicato SOC-SAT, su portavoz sindical y un antiguo delegado del comité de empresa de la empresa por una supuesta «campaña de difamación» contra la empresa. La empresa afirma que, debido a la labor sindical de SOC-SAT en los últimos años, llevada a cabo con la intención de desacreditar a la empresa ante lxs clientes europexs, esta ha sufrido un perjuicio económico en forma de lucro cesante de entre 4 y 6 millones de euros. Ambos acusados comparecieron a finales de octubre y mediados de noviembre en una vista judicial, en la que ambos hicieron uso de su derecho a no declarar. Así, lxs abogadxs de ambos comenzaron a preparar la defensa contra las acusaciones.

Esto vino precedido en los últimos meses por una fuerte represión contra lxs trabajadorxs de BioSabor. En respuesta a una plantilla organizada sindicalmente y combativa, estos tuvieron que temer por sus puestos de trabajo en la planta de La Cañada durante los últimos meses, y finalmente los perdieron. El motivo oficial del despido: pérdidas de ingresos debido a las malas cosechas. Al mismo tiempo, en la carta de despido de lxs trabajadorxs se afirma que se trata de un «despido disciplinario», es decir, un despido por motivos disciplinarios. Con ello, BioSabor pretende falsear las circunstancias relativas a los motivos reales del despido, ya que en las cartas no se mencionan en ningún momento las supuestas pérdidas. Desde el punto de vista jurídico, se nos explica que, con esta estrategia, BioSabor espera que los despidos no puedan ser impugnados ante los tribunales y que no se pueda solicitar el acceso al balance de la empresa. Paralelamente, lxs jefxs de línea grabaron a lxs trabajadorxs de forma no autorizada e ilegal con el fin de recopilar pruebas en vídeo de posibles conductas indebidas en el trabajo para posibles procedimientos judiciales.

2. ¿Qué es BioSabor?

BioSabor es una empresa familiar que durante años se dedicó a la producción de tomates convencionales. En 2008, la familia decidió pasarse a la agricultura ecológica, al darse cuenta de que la gran demanda existente en el mercado del norte de Europa permitía obtener mayores beneficios con la agricultura ecológica. BioSabor es uno de los mayores productores ecológicos, con más de diez subempresas diferentes (Biobelmonte, Biodiversidad, Consabor, Biocermosa, etc.) en distintas regiones, desde España hasta Senegal. BioSabor gestiona tanto invernaderos como sus propias naves de envasado. La empresa produce para muchos supermercados alemanes como REWE, LIDL, ALDI, KAUFLAND, PENNY, EDEKA y cuenta con diversas certificaciones ecológicas, entre ellas Naturland, NaturGut, la conocida etiqueta suiza BioSuisse y el certificado Global-G.A.P.-GRASP de buenas prácticas agrícolas con evaluación de riesgos sociales. Este último es el mayor certificado de este tipo para frutas y verduras en el comercio minorista alemán. BioSabor recibe premios de sostenibilidad de bancos como Santander y el apoyo del partido fascista PP, actualmente en el gobierno de Andalucia.

3. La larga historia de infracciones laborales en BioSabor

BioSabor, una empresa de la región que se promociona como «empresa familiar», también da a sus clientes la impresión de que se esfuerza por crear un ambiente de trabajo familiar, agradable y justo en las fincas y en las naves de envasado. Sin embargo, BioSabor lleva muchos años siendo objeto de duras críticas1. Entre otras cosas, lxs trabajadorxs han denunciado en numerosas conversaciones con Interbrigadas diversas infracciones de la legislación laboral y la criminalización de la organización sindical. Desde impagos de salarios, ropa de trabajo, días de vacaciones y transporte, hasta nóminas falsas e infracciones del convenio colectivo regional y de los contratos de trabajo, pasando por mentiras, denuncias, amenazas, intentos de intimidación e insultos, así como el aprovechamiento de las situaciones de vulnerabilidad de lxs trabajadorxs, las agresiones físicas y psicológicas están a la orden del día.

La represión ejercida por las empresas sobre su personal, especialmente sobre aquellxs trabajadorxs que se organizan en sindicatos y defienden sus derechos laborales, es algo absolutamente cotidiano. Los intentos de intimidación y las amenazas forman parte del día a día. Las personas deben trabajar a un ritmo vertiginoso bajo temperaturas insoportables, ya que, de lo contrario, sus nombres acabarán en la llamada «lista negra», lo que, en determinadas circunstancias, puede dar lugar al despido. En temporada alta, es habitual que lxs trabajadorxs trabajen muchas más horas de las permitidas por la ley, a veces hasta bien entrada la noche. Lxs trabajadorxs están expuestos a riesgos para la salud porque no se les proporciona el equipo de protección adecuado para pulverizar pesticidas.

En 2021, ALDI Nord y ALDI Süd interrumpieron sus relaciones comerciales durante un año, ya que quedó claro lo graves que eran las irregularidades. Desde entonces, no ha habido cambios fundamentales en la empresa. La empresa está intentando romper la fuerza y la resistencia de lxs trabajadorxs con diversas estrategias y contratar continuamente a nuevxs trabajadorxs para despedir a lxs trabajadorxs organizadxs, con muchos años de experiencia.

La disposición, a primera vista prometedora, de la cadena de supermercados Lidl de informarse de primera mano el año pasado sobre las irregularidades existentes en BioSabor a través de algunxs empleadxs, se desvaneció, como tantas otras veces en el pasado. Incluso se enviaron delegaciones a Almería y se realizaron visitas a las instalaciones para ver la situación con sus propios ojos. Hubo diversos contactos y encuentros virtuales con trabajadorxs individuales para poner de manifiesto las irregularidades. Pero nada cambió, al menos nada que lxs trabajadorxs pudieran percibir.

Sin embargo, siempre se percibió claramente el espíritu empresarial neoliberal de involucrar a lxs clientxs y proveedorxs mediante procesos aparentemente participativos, pero diseñados y externalizados de forma tan opaca que la esperanza de un cambio real en las estructuras existentes era prácticamente nula. Al fin y al cabo, consideramos que la actuación de Lidl (como era de esperar) es tremendamente decepcionante y entendemos que la externalización a un órgano de mediación, cuya lealtad y neutralidad son muy cuestionables, es un incumplimiento de su palabra. Esto demuestra que no existe un interés real en cambiar a largo plazo la precaria situación.

4. Intervenciones conjuntas de lxs trabajadorxs sindicalizadxs de SOC-SAT y con Interbrigadas

Desde 2016 colaboramos con el sindicato SOC-SAT y apoyamos su trabajo sobre el terreno, así como a nuestras brigadas internacionales. En los últimos años, esto nos ha permitido conocer de cerca el trabajo sindical, pero también la explotación estructural de lxs trabajadorxs en invernaderos, almacenes de envasado o en los campos. Sobre todo, la inactividad de la política y el Estado, así como la acción y la interacción de otras estructuras, como certificaciones y etiquetas, asociaciones empresariales y bancos, dejaron claro lo estructural que es la explotación mediante violaciones de derechos.

Desde hace años, lxs trabajadorxs se organizan contra la represión y la explotación de BioSabor. La plantilla lucha unida y, en abril de 2024, eligió a tres representantes sindicales de la SOC-SAT en el comité de empresa de Biodiversidad. Organizaban acciones directas frente a los invernaderos y las naves de envasado de BioSabor, huelgas y manifestaciones, se acompañaban mutuamente ante los tribunales y denunciaban la explotación continuada ante la inspección de trabajo. Además, apoyaban otras luchas laborales de trabajadorxs de otras empresas de la región, ya que esta violencia es sistemática y se da en todas partes. Dos de lxs delegadxs sindicales ya han estado en Alemania y se han reunido con otros sindicatos alemanes. La lucha dura ya mucho tiempo y tiene diferentes intensidades, pero se trata de una plantilla que mantiene alto el espíritu de lucha, el humor y el derecho así como el respeto por las personas y su trabajo.

En nuestra brigada del otoño de 2024, pudimos experimentar de primera mano el impresionante entusiasmo de lxs trabajadorxs organizadxs de la empresa BioSabor. En respuesta a un supuesto fraude en la jornada laboral por parte de la dirección de la empresa, que pretendía restar una hora de trabajo a todxs lxs trabajadorxs obligándoles a fichar una hora antes en la hoja de control horario, SOC-SAT organizó junto con lxs sindicalistas una acción frente a las puertas de la empresa. La protesta también tenía como objetivo recopilar pruebas de que el resto de trabajadorxs salían de la empresa una hora más tarde de lo que figuraba en la hoja de control horario.

No es ninguna novedad que la organización sindical de lxs trabajadorxs sea un tema eternamente molesto para muchas empresas, y también en BioSabor la existencia de comités de empresa con delegadxs de SOC-SAT (porque, a diferencia de CCOO2 o UGT3, estos realmente defienden a lxs trabajadorxs del campo y de la nave, en lugar de adular a la empresa) es una espina clavada. Lxs trabajadorxs lo notan en la medida en que se les separa de sus compañerxs y, por lo tanto, se les aísla, según nos informan, o también en que se les somete a un escrutinio especial y las infracciones leves pueden acabar en una sanción (tras tres sanciones se puede proceder al despido inmediato). Además, se ha enfrentado a lxs empleadxs entre sí, lo que en otoño de 2024 incluso dio lugar a un proceso penal, que acompañamos in situ durante más de un mes.

5. Nuestra llamada a la acción

La denuncia penal presentada por BioSabor es un ataque dirigido contra SOC-SAT, su portavoz sindical y el trabajador afectado. Para nosotrxs, se trata de un intento de intimidar al sindicato, cuya larga lucha contra la empresa está dando sus frutos, y de impedir su labor futura. El proceso judicial probablemente durará varios meses o incluso años y consumirá una gran cantidad de recursos. Acompañaremos el proceso, informaremos al respecto y no permitiremos que la empresa se salga con la suya con este tipo de acoso.

Para que empresas como BioSabor tengan dificultades en el futuro para aplicar prácticas que desprecian a las personas y al medio ambiente, es importante mostrarles que hay personas en todo el mundo que se han enterado de ello. Es insostenible que la avaricia capitalista se anteponga a las necesidades existenciales de lxs trabajadorxs.

¡Solidaridad con lxs trabajadorxs en BioSabor!

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1 material público adicional: https://www.youtube.com/watch?v=OPAJwGDhuEI [23/11/2025, 19:40 h];
https://www.labournet.de/internationales/spanien/arbeitsbedingungen-spanien/aldi-unterbricht-geschaeftsbeziehungen-zu-grossproduzent-biosabor-in-andalusien-nach-langjaehrigen-arbeitsrechtsverletzungen/ [23/11/2025, 19:40 h];
https://zeitpunkt.ch/bio-aber-unsozial [23/11/2025, 19:40 h];
https://disrupt-now.org/solidaritaet-betroffenen-arbeiterinnen-grossunternehmen-biosabor/ [23/11/2025, 19:40 h]

2 Comisiones Obreras

3 Unión General de Trabajadores y Trabajadoras


english

Union busting at one of the largest organic producers for the European market

Table of contents

  1. Current situation
  2. What is BioSabor?
  3. The long history of labour law violations at BioSabor
  4. Joint interventions by workers with SAT and Interbrigadas
  5. Our call to action

1. Current situation

BioSabor has filed a criminal complaint against the SOC-SAT trade union, its spokesperson and a former works council delegate of the company for an alleged ‘smear campaign’ against the company. The company claims that SOC-SAT’s union activities in recent years, which it alleges were intended to discredit the company among European customers, have caused the company economic damage in the form of lost profits of between €4 million and €6 million. Both defendants appeared in court at the end of October and in mid-November, where they both exercised their right to remain silent. The lawyers for the two defendants then began to prepare their defence against the allegations.

This was preceded by severe repression against workers at BioSabor in recent months. In response to a unionised and militant workforce, employees at the La Cañada site had to fear for their jobs in recent months – and ultimately lost them. The official reason for dismissal: loss of income due to poor harvests. At the same time, the workers’ dismissal letters state that this is a ‘despido disciplinario’, i.e. a dismissal for disciplinary reasons. In this way, BioSabor aims to distort the circumstances surrounding the actual reasons for dismissal, as the letters make no mention of the alleged losses. From a legal perspective, we are told that BioSabor hopes this strategy will prevent the dismissals from being challenged in court and prevent any requests to inspect the company’s balance sheet. At the same time, employees were filmed at work by foremen without authorisation and in violation of the law in order to collect video evidence of possible misconduct at work in the event of legal proceedings.

2. What is BioSabor?

BioSabor is a family business that produced conventional tomatoes for many years. In 2008, the family switched to organic farming because they realised that the high demand in the Northern European market meant that organic farming could generate higher profits. BioSabor is one of the largest organic producers with over ten different subsidiaries (Biobelmonte, Biodiversidad, Consabor, Biocermosa, etc.) in various regions, from Spain to Senegal. BioSabor operates both greenhouses and its own packaging facilities. The company produces for many German supermarkets such as REWE, LIDL, ALDI, KAUFLAND, PENNY and EDEKA and is certified by various organic labels, including Naturland, NaturGut, the well-known Swiss label BioSuisse, and the Global-G.A.P.-GRASP certificate for good agricultural practice with social risk assessment. The latter is the largest certificate of its kind for fruit and vegetables in the German retail sector. BioSabor receives sustainability awards from banks such as Santander and support from the fascist ruling party PP.

3. BioSabor’s long history of labour law violations

Advertised as a ‘family business’ from the region, BioSabor also gives its customers the impression that it strives to create a friendly and fair working environment on its fincas and in its packing halls. However, BioSabor has been the subject of fierce criticism1 for many years. Among other things, workers have reported various labour law violations and the criminalisation of trade union organising in numerous conversations with Interbrigadas. From outstanding payments of wages, work clothes, holiday pay and transport costs, to false pay slips and violations of the regional collective agreement and employment contracts, lies, complaints, threats, intimidation attempts and insults, as well as exploiting the vulnerable situations of workers and psychological and physical abuse, are also commonplace.

Repression by companies against their workforce, especially those workers who organise themselves into trade unions and stand up for their workers’ rights, is an everyday occurrence. Intimidation and threats are part of daily business. People have to work at record speed in unspeakable temperatures, otherwise their names end up on the so-called blackboard, which can lead to dismissal under certain circumstances. During the high season, it is common for workers to work far more than the legally prescribed maximum number of hours per day, sometimes into the night. Workers are exposed to health risks because they are not provided with adequate protective equipment when spraying pesticides.

In 2021, ALDI North & South suspended business relations for a year as the seriousness of the abuses became clear. Since then, nothing fundamental has changed within the company. The company is trying various strategies to break the power and resistance of the workers and to repeatedly bring new workers into the company in order to get rid of organised, long-standing, experienced workers.

The supermarket chain Lidl’s willingness to hear first-hand from some BioSabor employees about the prevailing abuses last year, which seemed promising at first glance, petered out as so often in the past. Delegations were even sent to Almería and factory tours were conducted to see the situation with their own eyes. There were various contacts and virtual meetings with individual workers to highlight abuses. But nothing changed that was noticeable to the workers.

However, there was always a strong sense of neoliberal entrepreneurial spirit, involving customers and suppliers through seemingly participatory processes, but designing these in such an opaque manner and outsourcing them that any hope of real change in the existing structures was virtually non-existent. Ultimately, we consider Lidl’s approach (as expected) to be extremely disappointing and view the outsourcing to a mediation body, whose loyalty and neutrality are highly questionable, as a breach of promise. It shows that there is no real interest in making any long-term changes to the precarious situation.

4. Joint interventions by unionised workers from SOC-SAT and Interbrigadas

Since 2016, we have been working with the SOC-SAT union and supporting their work on the ground, as well as through our international brigades. In recent years, this has given us the opportunity to gain many insights into trade union work, but also into the structural exploitation of workers in greenhouses, packing halls and fields. Above all, the inaction of politicians and the state, as well as the effects and interactions of other structures such as certifications and labels, business associations and banks, have made it clear how structural exploitation through legal violations is.

For years, workers have been organising against this repression and exploitation by BioSabor. The workforce is fighting together and in April 2024 elected three SOC-SAT union representatives to the works council at Biodiversidad. They organise direct actions in front of BioSabor’s greenhouses and packing halls, strikes and demonstrations, accompany each other to court and denounce the ongoing exploitation to the labour inspectorate. They also support other labour struggles by workers from other companies in the region, as this violence is systematic and widespread. Two of the union delegates have already visited Germany and met with other trade unions there. The struggle has been going on for a long time and varies in intensity, but this is a workforce that upholds fighting spirit, humour, justice and respect for people and their work.

During our brigade in autumn 2024, we were able to experience first-hand the impressive enthusiasm of the organised workers at the BioSabor company. In response to alleged working time fraud on the part of the company management, which sought to deny all workers one hour of pay by requiring them to sign their timesheets one hour earlier, SOC-SAT organised a protest in front of the company gates together with the trade unionists. The protest was also intended to gather evidence that the remaining workers actually left the factory an hour later than stated on their timesheets.

It is no secret that trade union organisation of workers is a perennial source of irritation for many companies, and at BioSabor, too, the existence of works councils with delegates from SOC-SAT (because, unlike CCOO2 or UGT3, they really stand up for the workers in the fields and in the halls instead of currying favour with the company) is a thorn in the side. The workers feel the effects of this in that they are separated from their colleagues and thus isolated, as we have been told, or that they are subject to particularly close scrutiny and minor offences can result in a warning (after three warnings, they can be dismissed without notice). In addition, employees were pitted against each other, which even led to criminal proceedings last autumn 2024, which we accompanied on site for over a month.

5. Our call to action

The criminal complaint filed by BioSabor is a targeted attack on SOC-SAT, its union spokesperson and the worker concerned. We see it as an attempt to intimidate the union, whose long-standing struggle against the company is bearing fruit, and to prevent future action. The legal proceedings are likely to take several months or even years and consume considerable resources. We will monitor the proceedings and keep you informed, and we will not allow the company to get away with such harassment.

To make it difficult for companies like BioSabor to engage in such practices that disregard human rights and the environment in the future, it is important to show them that there are people around the world who are aware of what is going on. It is unacceptable that capitalist greed for profit is placed above the existential needs of the workforce.

Solidarity with the workers at BioSabor!

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1 additional public materials: https://www.youtube.com/watch?v=OPAJwGDhuEI [23 November 2025, 7:40 p.m.];
https://www.labournet.de/internationales/spanien/arbeitsbedingungen-spanien/aldi-unterbricht-geschaeftsbeziehungen-zu-grossproduzent-biosabor-in-andalusien-nach-langjaehrigen-arbeitsrechtsverletzungen/ [23 November 2025, 7:40 p.m.];
https://zeitpunkt.ch/bio-aber-unsozial [23 November 2025, 7:40 p.m.];
https://disrupt-now.org/solidaritaet-betroffenen-arbeiterinnen-grossunternehmen-biosabor/ [23 November 2025, 7:40 p.m.]

2 Comisiones Obreras

3 Unión General de Trabajadores y Trabajadoras


français

Repression syndicale chez l’un des plus grands producteurs bio du marché européen

Table des matières

  1. Situation actuelle
  2. Qu’est-ce que BioSabor?
  3. La longue histoire des violations du droit du travail chez BioSabor
  4. Interventions conjointes des travailleurs avec la SAT et Interbrigadas
  5. Notre appel à l’action

1. Situation actuelle

BioSabor a porté plainte contre le syndicat SOC-SAT, son porte-parole et un ancien délégué du comité d’entreprise pour une prétendue « campagne de diffamation » contre l’entreprise. L’entreprise affirme que les actions syndicales menées par le SOC-SAT ces dernières années, dans le but de discréditer l’entreprise auprès de ses clients européens, lui ont causé un préjudice économique sous forme de manque à gagner compris entre 4 et 6 millions d’euros. Les deux accusés ont comparu devant le tribunal fin octobre et mi-novembre, où ils ont tous deux exercé leur droit de refuser de témoigner. Les avocats des deux accusés ont donc commencé à préparer leur défense contre les accusations.

Cette décision fait suite à une forte répression contre les travailleurs et travailleuses de BioSabor au cours des derniers mois. En réponse à un personnel syndiqué et combatif, ceux-ci ont dû craindre pour leur emploi au cours des derniers mois sur le site de La Cañada, avant de finalement le perdre. Le motif officiel du licenciement : perte de revenus due à de mauvaises récoltes. Dans le même temps, la lettre de licenciement des travailleurs indique qu’il s’agit d’un « despido disciplinario », c’est-à-dire d’un licenciement pour motif disciplinaire. BioSabor cherche ainsi à dissimuler les véritables raisons du licenciement, car les lettres ne mentionnent à aucun moment les prétendues pertes. D’un point de vue juridique, cette stratégie permet à BioSabor de s’assurer que les licenciements ne pourront pas être contestés devant les tribunaux et qu’il ne sera pas possible d’exiger la consultation du bilan de l’entreprise. Parallèlement, les employés ont été filmés sans autorisation et de manière illégale par leurs contremaîtres afin de recueillir des preuves vidéo d’éventuels manquements au travail en cas de procédure judiciaire.

2. Qu’est-ce que BioSabor?

BioSabor est une entreprise familiale qui a produit des tomates conventionnelles pendant des années. En 2008, la famille s’est convertie à l’agriculture biologique, car elle a compris que la forte demande du marché nord-européen permettait de réaliser des profits plus élevés grâce à l’agriculture biologique. BioSabor est l’un des plus grands producteurs biologiques avec plus de dix filiales différentes (Biobelmonte, Biodiversidad, Consabor, Biocermosa, etc.) dans différentes régions, de l’Espagne au Sénégal. BioSabor exploite à la fois des serres et ses propres halls de conditionnement. L’entreprise produit pour de nombreux supermarchés allemands tels que REWE, LIDL, ALDI, KAUFLAND, PENNY, EDEKA et est certifiée par différents labels biologiques, dont Naturland, NaturGut, le célèbre label suisse BioSuisse, ainsi que le certificat Global-G.A.P.-GRASP pour les bonnes pratiques agricoles avec évaluation des risques sociaux. Ce dernier est le plus important certificat de ce type pour les fruits et légumes dans le commerce de détail allemand. BioSabor reçoit des prix de durabilité de banques telles que Santander et le soutien du parti fasciste au pouvoir, le PP.

3. La longue histoire des violations du droit du travail chez BioSabor

Présentée comme une « entreprise familiale » de la région, BioSabor donne également à ses clients l’impression qu’elle s’efforce de créer un environnement de travail familial, convivial et équitable dans ses fincas et ses entrepôts de conditionnement. Mais depuis de nombreuses années, BioSabor fait l’objet de vives critiques1. Entre autres, des travailleurs et travailleuses ont rapporté à Interbrigadas, lors de nombreux entretiens, diverses violations du droit du travail et la criminalisation de l’organisation syndicale. Outre les retards de paiement des salaires, des vêtements de travail, des jours de congé et des frais de transport, les fausses fiches de paie et les violations de la convention collective régionale et des contrats de travail, les mensonges, les plaintes, les menaces, les tentatives d’intimidation et les insultes, ainsi que l’exploitation des situations de vulnérabilité des travailleurs, les agressions psychologiques et physiques sont monnaie courante.

La répression exercée par les entreprises à l’encontre de leur personnel, en particulier des travailleurs qui s’organisent en syndicats et défendent leurs droits, est monnaie courante. Les tentatives d’intimidation et les menaces font partie du quotidien. Les travailleurs doivent travailler à un rythme effréné sous des températures insupportables, sinon leur nom est inscrit sur le « tableau noir », ce qui peut entraîner, dans certains cas, la résiliation de leur contrat de travail. En haute saison, il arrive régulièrement que les travailleurs effectuent bien plus que le nombre maximal d’heures de travail autorisé par la loi, parfois jusque tard dans la nuit. Les travailleurs sont exposés à des risques pour leur santé, car ils ne reçoivent pas d’équipement de protection adéquat pour pulvériser des pesticides.

En 2021, ALDI Nord & Süd ont suspendu leurs relations commerciales pendant un an, car la gravité des abus était devenue évidente. Depuis lors, rien n’a fondamentalement changé dans l’entreprise. Celle-ci tente, par diverses stratégies, de briser la force et la résistance des travailleurs et travailleuses et d’embaucher sans cesse de nouveaux employés afin de licencier les travailleurs et travailleuses organisés, expérimentés et de longue date.

La volonté apparemment prometteuse de la chaîne de supermarchés Lidl, l’année dernière, de s’informer de première main auprès de certains employés de BioSabor sur les abus qui y régnaient, s’est évanouie comme tant d’autres fois par le passé. Des délégations ont même été envoyées à Almería et des visites d’usines ont été organisées afin de constater la situation de leurs propres yeux. Divers contacts et rencontres virtuelles avec des travailleurs individuels ont eu lieu afin de mettre en évidence les abus. Mais rien n’a changé, du moins rien que les travailleurs aient pu percevoir.

Cependant, l’esprit d’entreprise néolibéral était toujours très présent, visant à impliquer la clientèle et les fournisseurs dans des processus apparemment participatifs, mais en les rendant si opaques et en les externalisant de telle sorte que l’espoir d’un véritable changement dans les structures existantes était réduit à néant. Enfin, nous considérons (comme on pouvait s’y attendre) l’approche de Lidl comme extrêmement décevante et considérons le recours à un organisme de médiation, dont la loyauté et la neutralité sont tout à fait discutables, comme un manquement à la parole donnée. Cela montre qu’il n’y a pas de réel intérêt à changer à long terme la situation précaire.

4. Interventions communes des travailleurs syndiqués du SOC-SAT et des Interbrigadas

Depuis 2016, nous collaborons avec le syndicat SOC-SAT et soutenons son travail sur le terrain, ainsi que nos brigades internationales. Au cours des dernières années, nous avons ainsi pu nous faire une idée précise du travail syndical, mais aussi de l’exploitation structurelle des travailleurs dans les serres, les entrepôts d’emballage ou les champs. L’inaction des politiques et de l’État, ainsi que l’action et l’interaction d’autres structures telles que les certifications et les labels, les associations d’entreprises et les banques, ont notamment mis en évidence à quel point l’exploitation par les violations des droits est structurelle.

Depuis des années, les travailleurs s’organisent contre la répression et l’exploitation de BioSabor. Le personnel lutte ensemble et a élu trois représentants syndicaux du SOC-SAT au comité d’entreprise de Biodiversidad en avril 2024. Ils organisent des actions directes devant les serres et les halls d’emballage de BioSabor, des grèves et des manifestations, s’accompagnent mutuellement devant les tribunaux et dénoncent l’exploitation continue auprès de l’inspection du travail. Ils soutiennent également d’autres luttes syndicales menées par des travailleurs d’autres entreprises de la région, car cette violence est systématique et omniprésente. Deux des délégués syndicaux se sont déjà rendus en Allemagne et ont rencontré d’autres syndicats allemands. La lutte dure depuis longtemps et son intensité varie, mais c’est un personnel qui fait preuve de combativité, d’humour et qui défend le droit et le respect des personnes et de leur travail.

Au sein de notre brigade à l’automne 2024, nous avons pu constater de près l’élan impressionnant des travailleurs et travailleuses syndiqués de l’entreprise BioSabor. En réaction à une prétendue fraude au temps de travail de la part de la direction, qui consistait à priver tous les travailleurs d’une heure de travail en leur demandant de s’inscrire une heure plus tôt sur la feuille de présence, le SOC-SAT a organisé, en collaboration avec les syndicalistes, une action devant les portes de l’entreprise. La manifestation avait également pour but de recueillir des preuves que les autres travailleurs quittaient effectivement l’entreprise une heure plus tard que ce qui était indiqué sur la feuille de présence.

Que l’organisation syndicale des travailleurs soit un sujet éternellement épineux pour de nombreuses entreprises n’est pas une nouveauté, et chez BioSabor aussi, l’existence de comités d’entreprise avec des délégués du SOC-SAT (car contrairement au CCOO2 ou à l’UGT3, ceux-ci s’engagent réellement pour les travailleurs dans les champs et dans les hangars, au lieu de faire de la lèche à l’entreprise) est une source d’irritation. Les travailleurs en font les frais dans la mesure où ils sont séparés de leurs collègues et donc isolés, comme on nous le rapporte, ou encore parce qu’ils font l’objet d’une surveillance particulière et que la moindre infraction peut leur valoir un avertissement (après trois avertissements, ils peuvent être licenciés sans préavis). De plus, les employés ont été montés les uns contre les autres, ce qui a même donné lieu à une procédure pénale à l’automne 2024, que nous avons suivie sur place pendant plus d’un mois.

5. Notre appel à l’action

La plainte pénale déposée par BioSabor est une attaque ciblée contre le SOC-SAT, son porte-parole syndical et le travailleur concerné. Pour nous, il s’agit d’une tentative visant à intimider le syndicat, dont la lutte de longue date contre l’entreprise porte ses fruits, et à empêcher toute action future. La procédure judiciaire devrait durer plusieurs mois, voire plusieurs années, et mobiliser d’importantes ressources. Nous suivrons la procédure et vous tiendrons informés, et nous ne laisserons pas l’entreprise s’en tirer avec de telles mesures de harcèlement.

Afin qu’à l’avenir, les entreprises telles que BioSabor aient plus de mal à mettre en œuvre des pratiques aussi méprisantes pour les personnes et l’environnement, il est important de leur montrer que des personnes dans le monde entier ont pris conscience de ces agissements. Il est intolérable que la cupidité capitaliste prime sur les besoins existentiels des employés.

Solidarité avec les travailleur·euse·s de BioSabor!

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1 autre document public : https://www.youtube.com/watch?v=OPAJwGDhuEI [23/11/2025, 19h40];
https://www.labournet.de/internationales/spanien/arbeitsbedingungen-spanien/aldi-unterbricht-geschaeftsbeziehungen-zu-grossproduzent-biosabor-in-andalusien-nach-langjaehrigen-arbeitsrechtsverletzungen/ [23/11/2025, 19h40];
https://zeitpunkt.ch/bio-aber-unsozial [23/11/2025, 19h40];
https://disrupt-now.org/solidaritaet-betroffenen-arbeiterinnen-grossunternehmen-biosabor/ [23/11/2025, 19h40]

2 Comisiones Obreras

3 Unión General de Trabajadores y Trabajadoras

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