Video: Zwischen regierungskritischen Protesten und organisierter Gewalt

9. März 2014|Videos

Referentinnen:

Vicmar Morillo (Soziologin und Menschenrechtsaktivistin) David Wende (Interbrigadas e.V.) Boris Bojilov (Interbrigadas e.V.)

(Die Venezolanerin Vicmar Morillo ist seit dem Anfang der 90er Jahre Menschenrechtsaktivistin und arbeitete bei den Menschenrechtsorganisationen „Provea” und der „Red de Apoyo”. Sie lebt seit mehreren Jahren in Berlin. Die beiden Referenten sind politische Aktivisten und Gründungsmitglieder des Interbrigadas e.V., lebten über mehrere Jahre in Venezuela und haben einen steten Zugang zu Informationen aus Venezuela.)

Die Lage ist komplex und unübersichtlich und wird zu dem massiv je nach politisch ideologischer Ausrichtung in den hiesigen bürgerlichen Medien verzerrt. Die einseitige Berichterstattung hier in Deutschland wird angeführt von den angeblich liberalen objektiven Artikeln der TAZ, des Spiegels der Zeit, der Welt, etc., die der Öffentlichkeit vorgaukeln Venezuela sei eine Diktatur, in der Menschenrechte mit Füßen getreten werden und systematisch die Meinungsfreiheit unterdrückt wird. Dies ist schlichtweg eine Lüge. In Venezuela tobt ein regelrechter Meinungskrieg in den Medien, ausgetragen in den sozialen Netzwerken, Zeitungen, Fernseh- und Radiosendern, in denen konstant Positionen von regierungsnahen Kräften und der Opposition zu Wort kommen. Leider, wie schon so häufig, werden hier zu Lande fast ausschließlich die oppositionellen Medien Venezuelas zitiert.

Aus diesem Grund laden wir für den kommenden Samstag den 08.03.2014 zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein. Wir wollen die Ereignisse in Venezuela genau analysieren und uns mit der internationalen Berichterstattung auseinandersetzen. Es soll vor allem um die Fragen gehen: Welche Interessen stecken hinter der Protestbewegung Venezuelas? Wer sind die Führungsfiguren der Opposition? Welche Art von Protest ist berechtigt? Wird ein Staatsstreich vergleichbar mit dem von 2002 vorbereitet oder bewusst provoziert? Vor welchen Schwierigkeiten und Herausforderungen steht die aktuelle Regierung Maduros? Wie verorten sich die sozialen Bewegungen in dem aktuellen Konflikt?

Wir möchten diese Fragen mit euch diskutieren, um im Anschluss gemeinsam den Umständen entsprechende Perspektiven der Solidarität mit Venezuela zu entwickeln.

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